Verantwortung und Transparenz sind uns bei JOKOLADE sehr wichtig. Deshalb haben wir uns kritisch mit acht Themenkomplexen auseinandergesetzt und ordnen unser unternehmerisches Handeln für dich so transparent wie möglich ein. Und zwar mit einem simplen Bewertungssystem: eine Tafel so lala, zwei schon besser, drei noch besser - du verstehst sicher, wie der Schokohase läuft.

Da es unser Anspruch ist, stetig nachhaltigere Ideen zu verwirklichen, fairere Arbeitsbedingungen zu schaffen und umweltschonendere Lösungen zu entwickeln, liegt unsere Messlatte sehr hoch. Aktuell geben wir uns deshalb nirgends die volle Punktzahl, sondern fordern uns immer weiter selbst heraus!

In unserem neuen Nachhaltigkeitsbericht 2023 findest du noch mehr Infos, für die wir hier auf der Website nicht genügend Platz haben.

In diesem Bereich sehen wir dringenden Handlungsbedarf, um unseren eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. 

Wir haben bereits mögliche Maßnahmen evaluiert und bereiten die Umsetzung vor.

Die Maßnahmen zur Verbesserung in diesem Themenkomplex haben bereits begonnen, wir befinden uns in der Umsetzung.

Wir haben bereits erfolgreich Maßnahmen umgesetzt, es gibt allerdings noch Raum für Verbesserungen.

Unsere Ansprüche haben wir voll erfüllt.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

UNSER STATUS QUO:

Mit den fünf 5 Sourcing-Prinzipien der Tony’s Open Chain setzen wir uns explizit gegen moderne Sklaverei in der Kakao-Lieferkette ein und legen einen besonderen Fokus auf illegale Kinderarbeit, die durch das CLMRS (Child Labour Monitoring and (Remediation System) entdeckt und perspektivisch verhindert wird.

Seit Anfang des Jahres 2023 tragen alle JOKOLADE Tafeln und Riegel das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel. Das bedeutet, dass neben Kakao, Zucker und Vanille auch alle weiteren Zutaten, die in Fairtrade-Qualität bezogen werden können, zertifiziert sind. Auch in Zukunft sollen neue JOKOLADE Tafel- und Riegel-Produkte das schwarze Fairtrade-Produktsiegel tragen
dürfen. Im Frühjahr 2024 werden wir zudem schokolierte Erdnussdragees launchen, welche das weiße Fairtrade-Siegel tragen. Grund dafür ist, dass unser Produzent leider keine Segregation der Zutaten in der Produktionsanlage gewährleisten kann und wir deshalb vorerst nur das weiße Fairtrade-Siegel erhalten. Das Siegel gewährleistet jedoch, dass der Kakao und Zucker unter Fairtrade-Bedingungen eingekauft werden, im Falle des Kakaos auch unter den Bedingungen der Tony’s Open Chain. Der Schutz von Menschenrechten ist ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards und Grundvoraussetzung des
fairen Handels: Ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung sowie der Einsatz hochgiftiger Pestizide und Stoffe sind verboten. Arbeits- und Gesundheitsschutz werden verbindlich umgesetzt.

Die Verpflichtung aus dem Nachhaltigkeitsbericht 2022, die neuen Zutaten hinsichtlich der JOKOLADE Kriterien zu verändern, konnten wir teilweise erreichen. Die Haselnüsse kommen bereits seit der ersten Produktion im Jahr 2023 nur noch aus Italien, Frankreich, Georgien und Spanien. Dadurch konnten wir Risiken in der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit stark reduzieren. Die Umstellung der Vanille wird bis Ende 2024 erfolgen (siehe nachfolgendes Commitment).

 

UNSER COMMITMENT:

Wir möchten transparent aufzeigen, dass die Umstellung der Vanille auf eine segregierte Vanille bisher leider noch nicht möglich war. Wir haben das Ziel jedoch nicht aus den Augen verloren und arbeiten mit Barry Callebaut an einer Umstellung auf segregierte Fairtrade-Vanille in der Produktion für die JOKOLADE Kuvertüre bis Ende 2024.

Im Zuge der im Januar 2024 veröffentlichten Recherche zum „Geheimplan gegen Deutschland“[1], welcher als Angriff auf die Existenz von Menschen und gegen die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland angesehen wird, sehen wir die zwingende Notwendigkeit, nicht nur Menschenrechte entlang unserer Lieferkette, sondern bei unseren Vertragsbeziehungen mit deutschen Unternehmen zu schützen. Deshalb werden wir noch stärker Geschäftsbeziehungen prüfen und hierfür Prozesse implementieren, um zu verhindern, dass wir mit Unternehmen und Strukturen zusammenarbeiten, die eine menschenfeindliche Agenda haben. Mehr dazu findet ihr unter dem Kapitel
Unternehmensführung.

[1] CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gGmbH: Geheimplan gegen Deutschland,
Correctiv (27.06.2024) https://correctiv.org/aktuelles/neue-rechte/2024/01/10/geheimplan-remigration-vertreibung-afd-rechtsextreme-november-treffen/ [10.01.2024]

UNSER STATUS QUO:
Für unseren Kakao zahlen wir den sogenannten Fairtrade-Referenzpreis (Living Income Reference Price, LIRP), der für einen angemessenen Lebensunterhalt sorgen soll. Die dafür nötigen Zusatzzahlungen entlohnen wir über den Fairtrade-Mindestpreis.  Mit der Umstellung auf das schwarze Fairtrade-Produkt-Siegel, Zahlen wir jedoch nicht nur die Fairtrade-Prämie für den Kakao, sondern auch die jeweiligen Fairtrade-Mindestpreise und Fairtrade-Prämien für alle in Fairtrade-Qualität verfügbaren Zutaten aus den JOKOLADE Produkten. Neben der Fairtrade-Prämie zahlen wir zusätzlich noch die
Tony’s Open Chain-Prämie. Diese weitere Prämie zahlen wir bis der Marktpreis hoch und stabil genug ist, um ein existenzsicherndes Einkommen der Bauern und Bäuerinnen im globalen Süden zu erzielen.

UNSER COMMITMENT:
Unsere Mission wird auch mit der 50-prozentigen Beteiligung von Katjes an JOKOLADE weiterhin die Gleiche bleiben: Wir möchten den fairen Schokoladenmarkt vergrößern! Und das beinhaltet auch weiterhin die Sicherstellung der fairen Bezahlung der Akteure entlang unserer Lieferkette. Die bereits im vorangegangenen Nachhaltigkeitsbericht aus März 2023 berichtet, betrifft die Inflation auch Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika. Die Lebenshaltungskosten in der Elfenbeinküste sind beispielsweise um 14 % gestiegen und Dünger ist sogar 50-60 % teurer geworden. Innerhalb der Tony’s Open Chain wurde deshalb der LIRP um einen Inflationsausgleich erhöht – trotz des gesunkenen marktüblichen Ab-Hof-Preises (engl. Farmgate-Preis). Kakaobauern und -bäuerinnen aus der Tony’s Open Chain erhalten im Erntejahr 2022 / 2023 ab sofort 2.390 USD pro Tonne statt wie vorher nur 2.200 USD pro Tonne. Das sind 82 % mehr, als wenn sie ihren Kakao marktüblich für den Farmgate-Preis von 1.344 USD verkaufen würden. JOKOLADE hat bisher zwar keine neuen Kakaobohnen aus dem Erntejahr 2022 / 2023 bestellt, da wir noch offene „Commitments“ für ausreichende Lagerstände haben. Wenn wir jedoch neue Kakaobohnen benötigen und diese gekauft werden, zahlen wir mit der Tony’s Open Chain Prämie den höheren LIRP mit Inflationsausgleich an die Kakaobauern und -bäuerinnen.

Weitere Informationen zum
Inflationsausgleich findet ihr hier: https://tonyschocolonely.com/de/de/sei-dabei/news-blog/were-giving-farmers-a-per-ton-pay-rise-to-tackle-the-cost-of-living-crisis

Nicht alle Zutaten, die wir für unsere Produkte nutzen oder zukünftig nutzen werden, sind Fairtrade-zertifiziert. Bei der Auswahl neuer Zutaten achten wir basierend auf unseren „JOKOLADE Kriterien“ auf die Ursprungsländer und Einhaltung von Sozialstandards sowie auf eine gerechtere Bezahlung der Bauern und Bäuerinnen und Produzent*innen. Und wie setzen wir dies um? Ein gutes Beispiel ist der Quinoa in der neuen JOKOLADE No 3: Hier haben wir uns für einen Lieferanten entschieden, der durch SEDEX und EcoVadis zertifiziert ist, da dieser nicht Fairtrade-zertifiziert erhältlich ist.

UNSER STATUS QUO:

JOKOLADE beschäftigt sich weiterhin mit dem Thema Entwicklungsarbeit in zwei Bereichen: zum einen mit Projekten in Côte d'Ivoire und Ghana, in den Gebieten, in denen unser Kakao angebaut wird, und zum anderen in Deutschland, dort wo JOKOLADE ansässig ist.

JOKOLADE führt selbst noch keine Projekte vor Ort in Côte d'Ivoire oder Ghana durch. Eine Ausweitung der Einbindung lokaler Produzent*innen und die Kopplung unseres Ansatzes an Entwicklungshilfe evaluieren wir. Die Kakaobutter für JOKOLADE wird beispielsweise bereits von SACO (Société Africaine de Cacao SA) in Côte d'Ivoire hergestellt. Als Partner der Tony‘s Open Chain beteiligen wir uns an Projekten, um die Kakaobauern und -bäuerinnen zu unterstützen und die Kooperativen weiter zu professionalisieren, beispielsweise indem die Produktivität auf den bestehenden Farmen verbessert wird. Außerdem ist zu erwähnen, dass unser CO2e-Kompensatiosprojekt[1] (s. Klimaschutz), bei dem über 50 Solarkioske gebaut wurden, auch einen Entwicklungsrelevanten Einfluss auf das Leben von ghanaischen Bürger*innen hat. Im Jahr 2023 haben wir gemeinsam mit dem Fußballverein FC Viktoria Berlin ein limitiertes Tafeldesign unserer No 3 entworfen. Durch den Verkauf wurde pro Tafel ein Euro an die FC Viktoria Berlin Foundation (www.bcause.com/viktoriaberlin) gespendet. Insgesamt konnten so 3.693 Euro gespendet werden. Die FC Viktoria Berlin Foundation setzt sich für mehr Fairness und Gerechtigkeit im Fußball ein und es werden wichtige Projekte zur Förderung junger Mädchen und Frauen auf und neben dem Platz unterstützt. Ein wichtiger Punkt für uns ist
auch die Sammlung von Informationen vor Ort. Im März 2023 haben Alexander und Raphael von iuvenal research, die mit uns eng zusammenarbeiten, eine Reise nach Ghana gemacht und sich die Bedingungen in der Kooperative ABOCFA, in Suhum angeschaut. Gleichzeitig gab es eine Reihe von Gesprächen vor Ort. Ein wichtiges Learning dieser Reise war, dass die europäische Perspektive auf Menschenrechte in Subsahara Afrika oft nicht mit der Realität übereinstimmt. Gleichzeitig hat es uns den Gedankenanstoß gegeben, die Entwicklungszusammenarbeit menschennäher und realistischer zu gestalten und zu schauen, wie man die Lebenswirklichkeit der Menschen vor Ort verbessern kann. Wir werden uns deshalb in Zukunft darum bemühen, mehr mit Institutionen in Westafrika zusammenzuarbeiten, aber auch hier durch Veranstaltungen und Treffen unsere Expertise über die Lage vor Ort zu verbessern. Gerade im Hinblick auf die geopolitische und wirtschaftliche Lage in Westafrika, die sich durch die Kakaomissernten in den letzten Jahren verschärft hat, ist uns das ein wichtiges Anliegen.

UNSER COMMITMENT:

In Zukunft möchten wir weitere Projekte für die Entwicklungszusammenarbeit, unter anderem auch mit Charity-Produkten, unterstützen. Um die Umsetzung noch weiter zu verbessern und die Reichweite und Spendensummen zu erhöhen, möchten wir hierfür auch mit anderen großen Partnern zusammenarbeiten.

Wir haben uns für 2024 hier
vorgenommen, bestehende Kontakte vor Ort auszubauen, aber auch mehr über die Lage vor Ort zu erfahren. Wir wollen hier die Perspektive von Menschen aus der Region stärker in den Vordergrund stellen. Die Planung einer weiteren Reise streben wir für 2025 an.

UNSER STATUS QUO: 

Zentrale Elemente des Klimaschutzes sind für uns die Vermeidung, Reduktion sowie Kompensation von CO2-Emissionen. Hinsichtlich der Vermeidung und Reduktion von CO2-Emissionen haben wir im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht die interne Reiserichtlinien vorgestellt. Das grundsätzliche Ziel ist hier, Flüge innerhalb Deutschlands zu vermeiden. Mit diesem Commitment möchten wir deshalb transparent umgehen. Denn wir halten an diesem zu 100 % fest und werden dieses auch weiterhin umsetzen, sofern es eingehalten werden kann. Das ist uns in der Vergangenheit nicht immer möglich gewesen. Einen Bereich mit dringendem Handlungsbedarf stellt für uns die CO2e-Kompensation im Rahmen des Klimaschutzes war, weshalb wir uns auch seit Beginn der Nachhaltigkeitsskala hier nur eine Tafel geben. Aufgrund der Gesamtentwicklung des Unternehmens und damit auch der finanziellen Lage ist es leider auch in diesem Jahr nicht möglich, dieses vorhaben in die Tat umzusetzen. Aus dieser Tatsache haben wir gelernt und möchten deshalb aus diesem Grund den Fokus im Jahr 2024 mehr auf die Reduktion anstelle von Kompensation zu setzen.

Wie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 bereits skizziert, haben wir mit atmosfair ein Bau-Projekt zur Teil-Kompensation unserer CO2-Emissionen gestartet und konnten dies im November 2023 erfolgreich abschließen. Ziele des Projekts waren einerseits die Energieversorgung durch Elektrifizierung von Haushalten und die damit einhergehende wirtschaftliche Entwicklung in den betroffenen Dörfern sowie andererseits der Zugang zur Arbeit. Letzteres kann als positiver Nebeneffekt der Solarkioske gesehen werden: Einheimische setzen die Inbetriebnahme und Wartung der Solarkioske um und erhalten einen Arbeitsvertrag sowie Einkommen. Eine ausführliche Berichterstattung findest du online unter Transparenz oder im Nachhaltigkeitsbericht 2022.

UNSER COMMITMENT:

Im Jahr 2024 möchten wir den Fokus auf das Thema Reduktion anstelle von Kompensation legen. Hier geht es im Zentralen darum, zu analysieren an welcher Stelle tatsächlich mögliche Hebel innerhalb des Unternehmens sind und mit welchem wirtschaftlichen Aufwand eine Verhinderung oder Reduktion möglich wäre. Wir werden uns erneut mit der Abwicklung des Kühlversands intensiv beschäftigen und mögliche Optionen evaluieren, wie wir diesen weiter optimieren können.

UNSER STATUS QUO:

Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2023 haben wir zusammen mit unserem neuen Tafelproduzenten größere, aber dafür weniger Produktionen geplant und umgesetzt. So konnten wir die Produktionsslots um 25 Prozent reduzieren. Des Weiteren arbeiten wir an einer effizienteren Logistik, indem wir pro Transport die Anzahl der Paletten um 1,5 Paletten erhöht haben, so ist es uns möglich Materialverluste zu reduzieren.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen einzuladen.

Anlässlich des Earth Days, am 22. April 2023, haben wir einen sogenannten Clean-Up am Münchner Isarufer organisiert. Unter earthday.org und über unsere Kontaktadresse konnten sich Teilnehmer*innen zu unserem Clean-Up anmelden und gemeinsam mit dem JOKOLADE Team Müll sammeln. Um eine größere Reichweite zu erzielen, haben wir sechs weitere Startups aktiviert und sie haben uns geholfen, Teilnehmer*innen
einzuladen.

UNSER COMMITMENT:

Umweltschutz betrifft unsere Lieferkette und unsere Partner, aber natürlich auch uns als Team. Deswegen haben wir das Thema auch explizit in unserem Code of Conduct als bindende Norm für JOKOLADE aufgenommen. So werden bei internen Prozessen Umweltauswirkungen berücksichtigt.

UNSER STATUS QUO:

Unser Standardsortiment an Tafeln beinhaltet eine vegane Sorte, unsere No 4. Wir führen derzeit keinen veganen Riegel im Sortiment, da die Mindest-Produktionsmenge leider bislang unsere Kapazitäten und die Nachfrage übersteigt. Sobald sich unsere JOKOLADE Riegel ausreichend etabliert haben, können wir an der Entwicklung eines veganen JOKOLADE Riegels aus dunkler Kuvertüre arbeiten.

Um unserem Versprechen aus dem vergangenen Nachhaltigkeitsbericht gerecht zu werden, haben wir mehr Informationen über die Tierwohlstandards entlang unserer Lieferkette eingeholt. Unser Produzent bezieht eine Milchrohstoffe aus dem "VisionDairy Programm“. Dieses stellt sicher, dass die Milch von Betrieben mit hohem Tierschutz, guten landwirtschaftlichen Praktiken und aktivem Umweltschutz bezogen wird. Außerdem ist der Produzent ein aktives Mitglied der „Sustainable Agriculture Initiative Platform (SAI)“. Eine Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft. Daraus geht hervor, dass unser Partner bereits Standards etabliert hat. Wir sind dennoch an einer kontinuierlichen Verbesserung interessiert, hier jedoch auch auf die Partner angewiesen. Neben den Tierwohlstandards entlang der Lieferkette haben wir uns auch mit der Verwendung von Bio-Milch
auseinandergesetzt. Unser Fokus richtet sich weiterhin auf nachhaltigen und fair gehandelten Kakao aus der Tony’s Open Chain. Die Verarbeitung der Bohnen unterliegt bestimmten Produktionsbedingungen, denn es muss sichergestellt werden, dass eine Trennung der Tony’s Open Chain Bohnen von herkömmlichen Bohnen gewährleistet werden kann. Um dies sicherzustellen, können die Bohnen nur an einem Produktionsort verarbeitet werden, welcher jedoch nicht Bio-zertifiziert ist. Daher können wir den Weg Bio-Rohstoffe, wie Bio-Milch einzusetzen, noch nicht weiterverfolgen.

UNSER COMMITMENT:

Auch wenn es aktuell keine Möglichkeit gibt auf Bio-Milch umzusteigen, werden wir auch in der Zukunft das Thema kontinuierlich analysieren und bewerten. Das Thema Tierschutz ist uns im JOKOLADE Team eine Herzensangelegenheit, weshalb wir uns für das kommende Jahr das Ziel gesetzt haben, uns sozial für den Tierschutz zu engagieren.

UNSER STATUS QUO:
Unser für JOKOLADE aufgesetzter Code of Conduct ist das zentrale Dokument, das das Thema Unternehmensführung maßgeblich beeinflusst: Er deckt unsere Kernwerte ab, enthält explizite Regeln zum Umgang mit Menschenrechten, Anti-Diskriminierung, Umweltschutz, und Konsument*innenrechten und formuliert unsere Erwartungshaltung gegenüber der Lieferkette. Auch wenn wir gesetzlich noch nicht dazu verpflichtet sind, unseren Code of Conduct am Lieferkettengesetz auszurichten, möchten wir sicherstellen, dass unsere Lieferkette frei von Verstößen gegen grundlegende Menschenrechte ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, lassen wir uns von den Anforderungen unserer Handelspartner inspirieren, die bereits Richtlinien für ihre Lieferanten eingeführt haben. Basierend darauf haben wir zusätzliche Prozesse
implementiert, um unsere Mitarbeiter*innen und externe Personen dazu zu ermutigen, an der Kontrolle unserer Lieferkette teilzunehmen. Zum einen haben wir zuerst ein internes Hinweisgebersystem eingerichtet über das Mitarbeiter*innen anonym auf Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltverpflichtungen hinweisen können. Diese werden dann von einer zentralen Stelle ausgewertet und nachverfolgt. Zum anderen haben wir ein Managementsystem eingerichtet, mit dem wir die schriftlich bestätigte Einhaltung sozialer Standards in den Werken unserer Zulieferer dokumentieren und regelmäßig überprüfen. Damit stellen wir sicher, dass sowohl wir als auch unsere Lieferanten die Vorgaben aus den Codes of Conduct unserer Handelspartner einhalten. In diesem Zusammenhang werden wir auch evaluieren, inwiefern ein weiterführender Code of Conduct von JOKOLADE für unsere Lieferanten sinnvoll ist, auch im Sinne des Bürokratieabbaus. Im Rahmen der Reporting-Anforderungen des UN Global Compacts liegt eine von Joko unterzeichnete Erklärung vor, in der wir unsere anhaltende Unterstützung für den UN Global Compact zum Ausdruck bringen und unser anhaltendes Engagement für die Initiative und ihre Prinzipien erneuern.

Hier findet ihr unseren Code of Conduct: https://jokolade.de/pages/code-of-conduct
Hier findet ihr die Ratifizierung des UN Global Compact: https://www.unglobalcompact.org/what-is-gc/participants/150480-Schoko-Winterscheidt-GmbH  

UNSER COMMITMENT:

Wir werden den JOKOLADE Code of Conduct auch mit einer 50-prozentigen Beteiligung von Katjes weiterhin unabhängig formulieren und somit die Mission von Joko verfolgen. In 2024 werden wir eine Anpassung unserer Unternehmens-Strukturen vornehmen und Prinzipien in Bezug auf unsere Lieferkette verankern, die nicht nur die Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem globalen Süden, sondern auch aus Deutschland umfassen. Grund hierfür sind alarmierende Enthüllungen über die Beteiligung von Unternehmern in "Remigrations”-Pläne. Als Unternehmen, das sozial verantwortlich handelt, möchten wir unbedingt vermeiden, mit Organisationen oder Unternehmen zusammenzuarbeiten, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik in Frage stellen. Bei der Überprüfung unserer Lieferanten- und Kundenbeziehungen werden wir verstärkt darauf achten, mit wem wir auch in Deutschland kooperieren. Wir werden uns hierzu mit anderen Stakeholdern abstimmen und Dokumente wie den Code of Conduct auf die neue Lage anpassen. Zudem werden wir öffentlich zugängliche Daten (wie öffentliche Vereinsregister, Presseanalysen) analysieren und ein System für neue Vertragspartner implementieren, um sicherzustellen, dass keine Verbindungen zu Organisationen bestehen, die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richten. Durch die Ratifizierung des UN Global Compacts und unseren jährlichen Beitrag treiben wir die entsprechenden Themen intern, aber auch darüber hinaus voran. Die Evaluation unseres Impacts ist daher ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.

UNSER STATUS QUO:

Durch die Veröffentlichung dieses Berichts und dank der Bewertung durch unsere Nachhaltigkeitsskala
möchten wir unsere Kommunikation transparent gestalten. So konnten und können wir euch unser Geschäftsmodell, die Lieferkette und die Umweltauswirkungen von JOKOLADE bereits näherbringen. Aufgrund der Komplexität in unserer Lieferkette sehen wir es als wichtig an, Details zu teilen, um Probleme nachvollziehen zu können. Weiterhin ist es unser Ziel, den fairen Schokoladenmarkt noch größer zu machen, jedoch wissen wir, dass dies ein langwieriger Prozess ist. Aktuell arbeiten noch ca. 1,56 Millionen Kinder unter illegalen Bedingungen (NORC report, 2020) weiterhin sind Menschen Opfer von moderner Sklaverei. Dies zeigt auch der Global Slavery Index (GSI), der durch eine Chocolonely Stiftung finanzierte Studie in 2018 schätzte, dass 3,3 von 1.000 erwachsenen Kakaoarbeitern in Ghana sowie 4,2 von 1.000 Arbeitern in Côte d’Ivoire Zwangsarbeit erlebt haben (Global Slavery Index,2023).

UNSER COMMITMENT:

Auch in Zukunft werden wir diesen Nachhaltigkeitsbericht aktualisieren, um über unsere Fortschritte, aber auch kritische Themen transparent aufklären zu können. Auf LinkedIn, Instagram und in unserem Newsletter informieren wir auch immer wieder zu den für uns wichtigen Themen.

Um unsere Kommunikation auch im Jahr 2024 weiterhin transparent zu gestalten, werden wir auf unseren Kanälen gerne auf Fragen eingehen und diese beantworten.

Nachhaltigkeitsbericht 2023


Nach einem weiteren aufregenden JOKOLADE Jahr freuen wir uns dir zu berichten, was 2023 passiert ist.

Hier erfährst du alles:

Zum Nachhaltigkeitsbericht 2023

Nachhaltigkeitsbericht 2022


Wenn du wissen möchtest, was 2022 bei JOKOLADE so passiert ist, dann bist du hier genau richtig.

Einfach auf den Button klicken und los geht's!

Zum Nachhaltigkeitsbericht 2022

Nachhaltigkeitsbericht 2021


Long, long time ago, aber 2021 ist auch viel passiert bei uns!

Was genau?

Erfährst du hier:

Zum Nachhaltigkeitsbericht 2021